Die erste überlieferte Form von „Homberg/Homburg“ aus dem Jahre 1363 heisst „Honberg“, was so viel wie „Hohenberg“ bedeutet. Tatsächlich verdient der dortige Hügel seinen Namen, ist er doch die höchste Erhebung in der Gemeinde.
Das markante Oberländer Geschlecht Homberger hat zweifellos hier seinen Ursprung genommen. Doch schon vor dem ersten urkundlichen Auftreten der Homberger sind mit den Namen Wolf, Halbheer und Grüter Familien auf dem Homberg genannt, welche als Leibeigene des Ritterhauses Bubikon das Gut bewirtschafteten. Diese Leibeigenen waren jedoch nicht geplagte und geknechtete Leute. Als Inhaber eines klösterlichen Handlehens waren sie praktisch eigene Herren und Meister und konnten es auf einem solchen Hof zu beachtlichem Wohlstand bringen.
1642 bewohnte und bewirtschaftete der Lehenbauer Heini Gysling zu Homberg ein Haus, eine Scheune, einen Speicher, Kraut- und Baumgarten, 25 Mannwerch Wiesen, 52 Jucharten Acker, über 3 Jucharten Holz und 2 Hanfpünten.
Ab 1650 wirkte fast 100 Jahre lang die Familie Baumann auf dem Hof.
Das Homberghaus selber ist ein Vertreter eines frühen Gibelfrontbaues, wie er ab ca. 1750 vom nahen Voralpengebiet in die Gemeinde eindrang. Es bildet zusammen mit dem Trottenspeicher aus der gleichen Zeit, der riesigen Scheune und dem 1882 erbauten, nachklassizistischen untern Haus eine eindrückliche Baugruppe.
Seit 1849 ist sie Sitz der Familie Guyer, die das Mustergut schon in der 5. Generation bewirtschaftet.
Vereinigung Natur und Umwelt / Bubikon – Wolfhausen 1997
Tafel 21